Eine totale Mondfinsternis tauchte den Erdtrabanten in der Nacht zum Sonntag in ein orangefarbenes bis rötliches Licht. In vielen europäische Städten hatten sich tausende Sterngucker auf öffentlichen Plätzen versammelt, um das Spektakel gemeinsam zu bestaunen. Viele leider vergeblich!
Vor allem in Spanien und Italien, aber auch in Israel war das Schauspiel bei wolkenlosem Nachthimmel gut zu beobachten. Was die Costa del Sol auch für Hobbyastronomen attraktiv macht. Während z.B: in Nünrberg Dauerregen den Blick versperrte, konnte man hier an der Costa del Sol den Himmel problemlos beobachten.
Hobbyastrologen stellten im Vergleich zu früheren Jahren eine dunklere Färbung fest. "Grund könnte die Verschmutzung durch Staub- und Rußpartikel sein."
Anders als eine Sonnenfinsternis ist eine Mondfinsternis kein lokales Phänomen, sondern zeitversetzt auf der ganzen Welt zu sehen. Es ist deshalb so etwas Besonderes, weil der Erdschatten nur 1,3 mal so groß ist wie der Monddurchmesser.
Sonnen- und Mondfinsternisse. Nur an den Punkten 1 und 4 kann eine Mondfinsternis entstehen, bei 2 und 3 eine Sonnenfinsternis. An allen anderen Positionen zieht der Mond über oder unter der Ekliptik vorbei. (Entfernungen und Größenverhältnisse sind nicht maßstabsgerecht, der Winkel der Mondbahn zur Ekliptik ist zur Veranschaulichung vergrößert dargestellt.)
Während der Zeit der totalen Verdunklung bleibt der Mond trotzdem zu sehen: Die irdische Lufthülle bricht das Sonnenlicht und lenkt vor allem den roten Anteil in den Schatten. Je nach Verschmutzung der Atmosphäre schimmert der verfinsterte Mond daher dunkelgrau bis kupferrot. Der Mond tauchte um 22.30 Uhr in den Schatten der Erde ein, von 23.44 bis 0.58 Uhr kam es zu einer totalen Mondfinsternis. Um 2.12 Uhr verließ der Mond den Kernschatten der Erde wieder komplett. Wer die Mondfinsternis am Wochenende verpasst, bekommt erst in knapp einem Jahr wieder eine Chance, in den frühen Morgenstunden des 21. Februar 2008.
Beobachter, denen das Wetter keinen Blick auf die F  insternis erlaubt hat, können sich das Ereignis auf dem Computer ansehen: Die Vereinigung der Sternfreunde hat eigene Bilder mit denen von Hobbyfotografen aus ganz Europa ergänzt. Unter http://www.vds-astro.de/ ist die Finsternis daher trotz der schlechten Wetterbedingungen nahezu lückenlos zu sehen.
Schon einmal notieren: Am21.2.2008 ist es wieder so weit. Hoffentlich können wir dann klarere Sicht auf unseren fast 400.000 Kilometer entfernten Erdbegleiter werfen.
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